Kathodische Tauchlackierung (KTL)
Erfahren lackierte Bauteile eine mechanische Beschädigung, zersetzt der Rost von der beschädigten Stelle ausgehend das gesamte Material. Bei KTL behandelten Bauteilen wird der Lack lediglich auf einem Areal von 1,5 mm² rund um die mechanische Beschädigung unterwandert, der Rest des Materials bleibt unangetastet - ein entscheidender Vorteil der Kathodischen Tauchlackierung.
Eine Kathodische Tauchlackierung mit anschließender Pulverbeschichtung (Polyester-, Epoxi-, oder Polyurethanpulver) bewirkt neben dem verbesserten Korrosionsschutz und der damit verbundenen Langlebigkeit auch eine optische Veredelung des Produktes.
Vorteile der KTL-Beschichtung
- hoher Korrosionsschutz
- langlebige Oberflächenschutzlösung
- hoch abriebfest
- gute Beständigkeit gegenüber Chemikalien
- optimale Basis für die anschließende Pulverbeschichtung
- zusätzlicher Schutz von Bohrteilen, z. B. Innen- und Aussengewinde
- gleichmäßige Schichtverteilung, selbst an komplizierten Teilgeometrien und Hohlräumen
- umweltfreundlich, geringer Lösemittelgehalt
- schwermetallfreies Lacksystem
Vor der KTL-Beschichtung ist eine einwandfreie Reinigung des Substrates und die Bildung einer hochwertigen Konversionsschicht entscheidend für die Güte des Produktes. Konversionsschichen sind kristalline, amorphe, bzw. anorganische Salze- oder Oxidschichten, die sich auf Metallen in einem Behandlungsbad bilden. Die Zinkphosphatierung mit einer Schichtdicke von 1,5 - 3 µm ist elementarer Baustein unserer Beschichtungsanwendungen.
Der anschließende Lackauftrag erfolgt, indem das zu beschichtende Objekt in einen elektrisch leitfähigen, wässrigen Lack eingetaucht und zwischen dem zu beschichtenden Objekt (Kathode) und der im Tauchbad eingehängten Anode ein Gleichspannungsfeld angelegt wird. Hierdurch haftet der Lack am Bauteil. Nach der Applikation wird der noch überschüssige Lack in Spülzonen über eine Ultrafiltration abgeschieden.